René Unternährer will Öko-Ski auf den Markt bringen
Doppleschwand LU - Der Skibauer René Unternährer hat einen nachhaltigen schnellen Ski für harte Pisten entwickelt. Der Öko-Ski besteht aus Bambusholz sowie nachhaltigen Klebern und Belag. Eine erste Serienproduktion soll über Schwarmfinanzierung ermöglicht werden.
Der Skibauer René Unternährer will seinen nachhaltigen schnellen Ski für harte Pisten auf den Markt bringen. Eine Umweltbilanz und Leistungstests haben bewiesen, dass der Öko-Ski aus Doppleschwand im Entlebuch nachhaltigen Fahrspass biete, schreibt die «Luzerner Zeitung» in einem Beitrag. Bereits 2022 hatte Unternährer 15'000 Franken Fördergeld von der Schweizer Berghilfe und der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung, Innosuisse, für seine Idee bekommen. Die erste Serienproduktion will der Skibauer nun über Schwarmfinanzierung realisieren.
Die handgefertigten Unikate werden unter der Marke Swiss Massiv vertrieben. Die nachhaltigen Bretter seien «aussen retro, aber innen Hightech», wird Unternährer im Beitrag zitiert. Die gute Leistung verdankt der Ski seinem Kern aus Bambusholz: «Die geradlinige Maserung macht die Ski stabil, ohne dass sie dabei an Elastizität einbüssen». Das schnell wachsende Bambusholz trägt mit seiner Bindung von CO2 gleichzeitig zur Nachhaltigkeit bei. Um die Bilanz weiter zu verbessern, will Unternährer den Bambus zukünftig vom Plantagen aus Portugal beziehen.
Für die Nachhaltigkeit spielt auch der Kleber eine Rolle: «Wir haben einen neuen wiederauflösbaren Kleber entwickelt, dank dem wir den Ski auseinandernehmen können, um die Einzelteile entweder korrekt zu entsorgen oder im besten Fall wiederzuverwenden», erläutert Unternährer. Die Deckblätter werden aus Entlebucher Eibe oder Buche gefertigt. Etwa 300 Paar Ski fertigt der Skibauer jährlich in seiner Werkstatt in Doppleschwand an.
