Luzerner Gemeinden mit Rekordüberschuss
Die Luzerner Gemeinden erzielten 2023 einen Rekordüberschuss von 213,6 Millionen Franken und übertrafen damit das Vorjahresergebnis und die Budgetprognosen deutlich. Der Gesamtaufwand ist um 118,6 Millionen auf 3,9 Milliarden Franken gestiegen und der Gesamtertrag um 155,0 Millionen auf 4,1 Milliarden Franken.
Die Luzerner Gemeinden erzielten laut einem LUSTAT Webartikel, im Jahr 2023 einen eindrücklichen Ertragsüberschuss von 213,6 Millionen Franken, der das Vorjahresergebnis um 36,4 Millionen Franken übertraf. Es ist der höchste Überschuss der jüngeren Geschichte. Der Gesamtertrag stieg um 155,0 Millionen auf 4,1 Milliarden Franken, während der Gesamtaufwand um 118,6 Millionen auf 3,9 Milliarden Franken zunahm.
Entgegen der ursprünglichen Budgetplanung, die ein Defizit von 49,5 Millionen Franken vorsah, schlossen die meisten Gemeinden besser ab. Besonders bemerkenswert ist die Leistung der Stadt Luzern, die mit einem Überschuss von 80,1 Millionen Franken den höchsten Beitrag leistete. Auch Kriens und Weggis trugen mit Überschüssen von 59,4 bzw. 9,6 Millionen Franken massgeblich zum positiven Gesamtergebnis bei. Ein wesentlicher Faktor für diese Ergebnisse waren die unerwartet hohen Steuereinnahmen, insbesondere bei den juristischen Personen.
Insgesamt schlossen 66 der 80 Gemeinden positiv ab, davon 25 mit einem Überschuss von mehr als einer Million Franken. Allerdings weisen 14 Gemeinden ein negatives Ergebnis aus, wobei die höchsten Defizite in Horw (CHF 8,6 Mio.), Schenkon (2,2 Mio.) und Altbüron (CHF 0,6 Mio.) zu verzeichnen sind. Diese Verluste waren jedoch durch Eigenkapital gedeckt, so dass keine Gemeinde einen Bilanzfehlbetrag auswies.
Die Einnahmen aus den Gewinnsteuern der juristischen Personen stiegen um 79,7% auf 128,7 Millionen Franken und stellten damit die grösste Einnahmequelle dar. Auch die Steuern der natürlichen Personen und die Transfereinnahmen nahmen zu. Demgegenüber gingen die Finanzerträge zurück, was auf eine geringere Aufwertung der Finanzanlagen zurückzuführen ist.
Den grössten Anstieg des Nettoaufwandes verzeichnete die Soziale Sicherheit (CHF +21,9 Mio.), gefolgt vom Gesundheitswesen (CHF +17,1 Mio.) und der Bildung (CHF +7,0 Mio.). Die Kostensteigerungen in diesen Bereichen sind hauptsächlich auf die Prämienverbilligung und die Ergänzungsleistungen zur AHV/IV zurückzuführen.
Der erfreuliche Rechnungsabschluss zeugt von der stabilen wirtschaftlichen Lage der Luzerner Gemeinden, die von gesunden Steuereinnahmen und einer effizienten Haushaltsführung profitieren.
Quelle: Rechnungsabschluesse - LUSTAT Statistik Luzern