Digitale Plattform soll dezentrale Rehabilitation erleichtern
Luzern - Ein internationales Team hat eine digitale Plattform entwickelt, welche die Tele-Rehabilitation erleichtern soll. Die Patientinnen und Patienten werden über Brillen zur Nutzung der Virtuellen Realität und Biosensoren angeschlossen. Am Projekt haben Forschende des iHome Labs teilgenommen.
Die Virtuelle Realität hat auch Einzug in die Physiotherapie gehalten. Ein internationales Team von Forschenden unter Beteiligung des iHome Labs der Hochschule Luzern (HSLU) und Zurzach Care als klinischem Partner haben deshalb laut einer Mitteilung eine digitale Plattform entwickelt, mit der die Anwendung für die dezentrale Rehabilitation erleichtert und attraktiver gemacht werden soll.
Dabei tragen die Patientinnen und Patienten ausser Biosensoren auch Brillen, mit denen sie in die Virtuelle Realität eintauchen können. Die Brillen sind mit einer Kamera ausgestattet und mit der digitalen Plattform verbunden. Die Physiotherapeutinnen und -therapeuten können mit ihren Patientinnen und Patienten aus der Entfernung spielerische Übungen machen, die Bewegungen verfolgen und entsprechend reagieren. Die Übungen können im Schwierigkeitsgrad angepasst werden.
Sebastian Frese, Leiter Technologie und Innovation bei Zurzach Care, sieht in der Tele-Rehabilitation ein grosses Potenzial für das Gesundheitswesen. «Mit dieser innovativen Therapieform verändern sich auch die Aufgaben des Therapeuten, der in dieser Situation seine Rolle als Coach versteht und flexibel agieren kann», wird er in der Mitteilung zitiert.
Im Rahmen des internationalen Projekts wurden zwischen Januar 2022 und Juni 2024 rund 70 Patientinnen und Patienten, 15 Angehörige und 40 Fachleute einbezogen. An ihm waren ausser dem iHome Lab und Zurzach Care Tech4Care mit Sitz in Ancona und INCRA ebenfalls aus Italien, Canary Technology im rumänischen Ploiesti sowie Unmatched im belgischen Aalter und Trainm aus dem ebenfalls belgischen Antwerpen beteiligt.