Wir stellen vor: Sibylle Boos-Braun
Seit Juni 2019 im Stiftungsrat der Wirtschaftsförderung Luzern
Das bin ich.
Als Lebensmittelingenieurin (ETH) war ich 20 Jahre lang in der Obstsaftgetränkeindustrie tätig, davon mehrheitlich bei der Firma Ramseier AG. Der anschliessende zweijährige Aufenthalt im australischen Sydney war eine weitere prägende Erfahrung für mich. Vor zehn Jahren erfolgte der Wechsel in die Politik, indem ich zur Gemeindepräsidentin von Malters gewählt wurde. Inzwischen bin ich zusätzlich als Kantonsrätin der FDP und als Präsidentin des Verbandes Luzerner Gemeinden (VLG) aktiv.
Seit 2006 ist die Wirtschaftsförderung Luzern nach dem Public-Private-Partnership-Modell finanziert und organisiert. Auch die Luzerner Gemeinden engagieren sich finanziell daran. Daher steht den Gemeinden ein Sitz im Stiftungsrat zu, welchen ich seit 2019 als Präsidentin des Verbandes Luzerner Gemeinden (VLG) wahrnehmen darf.
Nachgefragt
Welche persönliche Verbindung haben Sie zum Wirtschaftsstandort Luzern? Was motiviert Sie, sich im Stiftungsrat der Wirtschaftsförderung Luzern zu engagieren?
Ich lebe und arbeite seit 35 Jahren im Kanton Luzern, die Entwicklung der Region liegt mir am Herzen. Meine 20-jährige Erfahrung in der Lebensmittelindustrie hat mir gezeigt, wie wichtig stabile und gute Rahmenbedingungen für unsere Betriebe sind. Als Präsidentin des VLG liegt mein Fokus auf der Entwicklung der 80 Luzerner Gemeinden mit ihren Unternehmungen. In vielen Regionen ist die Weiterentwicklung der Firmen infolge fehlender Arbeitszonen unsicher, zudem erschweren lange Baubewilligungsverfahren den Entwicklungsprozess zusätzlich.
Die Wirtschaftsförderung Luzern unterstützt die Gemeinden bei ihren Aufgaben in der Standort- und Wirtschaftsförderung und fördert auch den Austausch untereinander. So wird in regelmässigen Abständen das «Forum für Standort- und Wirtschaftsförderung in den Gemeinden» durchgeführt. Zusätzlich hat die Wirtschaftsförderung Luzern einen praxisorientierten Leitfaden zu diesem Thema publiziert.
Wie nehmen Sie den Wirtschaftsstandort Luzern heute wahr?
Der Kanton Luzern ist sehr dynamisch unterwegs, diverse neue Ansiedlungen konnten in den letzten Jahren erfolgreich realisiert werden. Der Wirtschaftsstandort Luzern ist heute auf Grund der vielseitigen Firmenstruktur eine sehr attraktive Region für Arbeitskräfte.
Welche Vision haben Sie für die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Luzern?
Ich wünsche mir einen Wirtschaftsstandort Luzern, der weiterhin sowohl für Firmen als auch für die Bewohnerinnen und Bewohner attraktiv und lebenswert ist. Eine Region, in der auch unsere jungen Fachkräfte und Studienabgänger eine ansprechende Anstellung finden können. Der vielseitige Branchenmix ist ein Garant dafür, dass auch konjunkturelle Schwankungen aufgefangen werden können. Die Weiterentwicklung unserer KMU-Betriebe muss auch zukünftig möglich sein, trotz den immer enger werdenden Raumverhältnissen. Und die Zunahme der Regulierungsdichte und der Dauer von Verfahren ist zu stoppen.
Was machen Sie, wenn Sie nicht am Arbeiten sind? Wo trifft man Sie in Ihrer Freizeit an?
Ich bin gerne sportlich unterwegs, sei es als OL-Läuferin im Wald, wandernd in den Bergen oder im Schnee auf den Langlaufskis. Daneben höre ich gerne Musik und geniesse die Zeit mit meiner Familie.